









Kein Blatt vor dem Mund...
Jahrzehntelang war ich erfolgreicher Werbetexter in großen deutschen Werbeagenturen. Für internationale Marken, die du alle kennst, habe ich mir jede Menge Marketing- und Werbeideen einfallen lassen und die Texte dazu geschrieben. Hier eine kleine Auswahl: McDonald`s, Blendax, Knorr, Pfanni, NurDie, TUI, Henkel, Wicküler, Fruit of the Loom, Paulaner, Samson Drehtabak, Procter & Gamble und noch einige mehr.
In den großen Werbeagenturen mischen immer sehr viele Leute mit. Es kommt deshalb recht häufig vor, dass wirklich gute Ideen auf der Strecke bleiben. Das hat mir immer gewaltig gestunken, denn ich wollte unbedingt selbst über meine Einfälle entscheiden. 1990 war es soweit: Ich gründete mit meiner Partnerin in München mein eigenes Unternehmen: Die Queen Werbeagentur. Wir hatten von Anfang an Erfolg, was ein Blick auf unsere Kundenliste beweist: Audi, Audi Akademie, Bally, Lego, MVV München, Olympiapark München, Ibis Hotels, Ingram Micro, Hauser Abenteuerreisen, Hofbrauhaus Freising und ein paar mehr.
Mein Schreibtalent erwies sich bei der Gewinnung neuer Kunden als überaus hilfreich und nützlich. Ein Beispiel: 1993 trennten sich die Marken VW und Audi. Audi, mit Sitz in Ingolstadt, suchte eine eigene Werbeagentur und lud auch unsere Queen Werbeagentur zur Vorstellung ein. Ich hatte das Gefühl, dass wir einen guten Eindruck machten. Doch auch Wochen später kam kein Feedback von Audi. Also formulierte ich einen Erinnerungsbrief an den Marketingdirektor. Ich hatte den richtigen Ton getroffen, denn drei Tage später wurden wir beauftragt einen ersten Prospekt zu gestalten. Mit diesem Brief habe ich eine wahre Lawine losgetreten: Audi wurde unser größter Kunde und die Queen hat von 1993 bis 2006 für die Premiummarke gearbeitet. Wir wurden von Abteilung zu Abteilung weiterempfohlen und haben uns für mehr als 20 verschiedene Bereiche engagiert.
Auch im privaten Leben erwies sich mein Talent als vorteilhaft. Im Jahr 2000 schauten wir uns nach einem Haus zur Miete um. Zu der Zeit war das Wohnangebot äußerst knapp in München. In der Süddeutschen Zeitung entdeckte ich eine passende Offerte: Haus mit Garten und Dachterrasse, zwei Bäder, offener Kamin und Superküche. Man erwartete eine schriftliche Antwort. Ich formulierte einen sehr persönlichen Brief, mit dem ich unser Interesse erklärte. Wir wurden zur Besichtigung eingeladen und bekamen den Zuschlag. Der Vermieter hatte mehr als 70 schriftliche Bewerbungen erhalten hatte. Doch mein Brief hatte ihn am meisten beeindruckt und er wusste schon beim Lesen, dass er uns als Mieter haben wollte.
Mein Leben lang ging mir das Schreiben von Büchern durch den Kopf. Ich hatte es mir immer als mühsam und aufwändig vorgestellt, außerdem fehlte mir das richtige Thema. Meine Partnerin Gitte gab mir dann den entscheidenden Anstoß, indem sie mich fragte, ob ich meine Fähigkeiten im Umgang mit Kindern nicht endlich mal anderen Eltern zukommen lassen wollte.
So entstand 2018 mein erstes Buch "Die besten Eltern der Welt“. Das Schreiben war überhaupt nicht mühsam, sondern ging locker und leicht vonstatten und machte mir dazu großen Spaß. Ein paar Wochen lang habe ich mich ausschließlich mit dem Buch beschäftigt, bis alles zu meiner endgültigen Zufriedenheit ausgearbeitet war. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass mein Buch vielen Eltern helfen kann, die Beziehung zu ihren Kindern deutlich zu verbessern. Es enthält einfallsreiche Tipps, damit Stress und Streitereien gar nicht erst aufkommen und das gesamte Klima in der Familie liebevoller und harmonischer wird. Die beispielhaften Situationen entstammen dem Alltag und kommen in jeder Familie vor. Die angebotenen Lösungen können deshalb auch sofort um- und eingesetzt werden.
Wer gut und gerne schreibt, der erzählt meistens auch gut und gerne. Jedenfalls trifft das – ohne groß zu übertreiben – auf mich zu. Jeden Abend erzählte und erzähle ich immer noch meinen Kindern Gute-Nacht-Geschichten. Meistens sind das selbst erdachte, phantastische, ungewöhnliche oder auch spannende Abenteuer. Nachdem mein Buch "Die besten Eltern" fertig war, entstand schnell die Idee, einige meiner Gute-Nacht-Geschichten zu Papier zu bringen.
Inzwischen sind vier Kinderbücher von mir erschienen: "Billy und der fliegende Koffer" Teil 1-3 und "Dümmer gehts nicht", die Erlebnisse der dümmsten Familie der Welt. Alle Bücher sind im Self Publishing bei Amazon herausgekommen.
Irgendwann brauchte ich etwas mehr Aufregung und neue Impulse in meinem Leben. Ich stellte mir ein echtes Kontrastprogramm zu Deutschland vor und schaute mich weltweit danach um. Es war ein Strandhotel auf der Urlaubsinsel Phuket in Thailand, das mich auf Anhieb begeisterte und das ich auf der Stelle für ein paar Jahre pachtete.
In der verrückten und langwierigen Zeit der Renovierung mit einer abenteuerlichen Handwerkertruppe und später im Umgang mit meinen Gästen aus aller Welt machte ich skurrile, unglaubliche, rasante, amüsante und gelegentlich auch nachdenklich-traurige Erfahrungen. Ohne Unterstützung durch meine kluge und attraktive Thai-Freundin Kun wäre ich im fremden Land mit völlig anderen Lebensbedingungen gnadenlos untergegangen. Was macht ein Autor mit diesen ungewöhnlichen und krassen Erlebnissen? Richtig, er schreibt ein Buch, einen Roman darüber. Meiner erster Roman „Hotel Mission Impossible“ entstand.
Ich habe ihn sechsmal überarbeitet, bis ich mit dem Endergebnis zufrieden war. Von ursprünglich 250 Seiten ist er auf 360 angewachsen. Ich finde, dass dieses Buch sehr schön schildert, wie man in Thailand als „Farang“, als Ausländer behandelt wird, welche Fallgruben man meiden sollte und wie man sich verhalten sollte, um sich hierzulande einzuleben.
Leider erlitt ich mit meinem Hotelabenteuer Schiffbruch, bin aber in Thailand und auf Phuket geblieben. Meine langjährige Freundin Kun habe ich inzwischen geheiratet und wir haben einen kleinen Sohn, Danny. Auf unserer Insel herrscht eine sehr entspannte und inspirierende Atmosphäre und das bei ganzjährig gutem Wetter. Die einzigartige und wunderbare Erfindung Internet unterstützt mich meinen Kontakt zum Rest der Welt aufrecht zu halten. Wie du siehst, funktioniert das auch. Sehr gut sogar.